Blick auf Europa

Clima Noticias http://www.tecnicopublicaciones.com RAC http://www.racplus.com ClimPratique http://www.climaplusconfort.fr IIR/IIF http://www.iiriif.org

International

Das International Institute of Refrigeration (IIR) in Paris hat eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit den direkten Emissionen von Kältemitteln aus Kälte- / Klimasystemen befasst. Rolle des IIR ist es unter anderem, umweltfreundliche, sichere, energieeffiziente und kosteneffiziente Technologien zu fördern. Die Zusammenstellung und Verbreitung von Daten zu diesem Thema fällt damit klar in seinen Aufgabenbereich. Hauptziele der Arbeitsgruppe sind der Austausch von Erfahrungen und Daten zur direkten Emission von Kältemitteln mit Treibhausgaspotenzial, das Sammeln von Informationen zu Gesetzgebung, Trainings- und Weiterbildungsmaßnahmen, Fallstudien aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten, die Förderung internationaler Zusammenarbeit zur Einschränkung der Kältemittelleckagen und die Zusammenstellung von Daten im Hinblick auf die F-Gase-Verordnung sowie die Erstellung von Positionspapieren, Stellungnahmen usw. Die Arbeitsgruppe hat ihre Arbeit Anfang Februar aufgenommen. IIR/IIF 02/2012

Frankreich

Laut aktuellen Verkaufszahlen leiden Luft / Luft- Wärmepumpen am wenigsten unter dem derzeitigen Rückgang auf dem Markt der erneuerbaren Energien, und insbesondere der Wärmepumpen in Frankreich. Tatsächlich leiden die Erneuerbaren häufig unter ihrer langen Amortisationszeit bzw. hohen Investitionskosten, sobald die staatliche Förderung wegfällt oder reduziert wird. Genau das zeigte sich im vergangenen Jahr auf dem Wärmepumpenmarkt. Hier konnten die Bevölkerungsschichten, denen es nicht um ideologische Beweggründe geht, sondern um konkrete Einsparpotenziale, nach der Kürzung der staatlichen Subventionen für Wärmepumpen nicht mehr erreicht werden. Kondensationsboiler hingegen profitierten, denn hier kann im Vergleich zu einem alten Modell ein sofortiger Gewinn im Hinblick auf den Verbrauch von rund 30 Prozent erzielt werden, bei einer Amortisationszeit von maximal fünf Jahren. Nur die Luft/Luft-Wärmepumpen heben sich positiv ab, zumal sich diese ganz besonders für den großen Markt der Renovierung eignen. So kann hier in Häusern, die vor 1973 erbaut wurden, Berechnungen zufolge z. B. mit einer Monosplit-Wärmepumpe (5 kW bei 7 °C) eine Amortisationszeit von nur 3,1 Jahren erzielt werden im Vergleich zu alten Heizsystemen. In Gebäuden, die zwischen 1973 und 1988 erbaut wurden, liegt die Amortisationszeit bei 5,7 Jahren. Clim + Confort 02/2011

Großbritannien

Ray Gluckmann von dem britischen Forschungsinstitut SKM Enviros hält den Zeitpunkt für gekommen, im Supermarktbereich aus R 404 A auszusteigen. Das Kältemittel sei nie eine wirklich ideale Lösung gewesen mit seinem hohen Treibhauspotenzial und habe sich auch in den meisten Anwendungen nicht durch besonders hohe Energieeffizienz ausgezeichnet, so Gluckmann. Tatsächlich habe es sich bei R 404 A einfach um eine gut vermarktete Zwischenlösung gehandelt. Heute sei die Lage eine völlig andere, denn es gehe nicht mehr „nur“ um Ozonabbaupotenzial wie beim R 12-Ausstieg, sondern auch um Emissionen, und damit um den GWP-Wert und um Energieeffizienz. Geht man von einer durchschnittlichen Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren für Supermarktsysteme aus, dann sollten Betreiber nicht nur daran denken, wie sie ihre Anlagen am Ende ihrer Lebensdauer durch Kältemittel mit sehr geringem GWP-Wert (wie z. B. CO₂) ersetzen können und sie bis dahin weiter mit R 404 A betreiben , sondern auch daran, was unmittelbar getan werden kann, um die Emissionen zu reduzieren und die Energieeffizienz zu erhöhen. Hier bieten sich, so Gluckmann, Lösungen wie die neuen Gemische R 407 A oder R 407 F an, vor allem dann, wenn die Systeme noch relativ neu sind und noch eine lange Lebensdauer vor sich haben. RAC 02/2011

Spanien

2010 waren laut jüngsten Erhebungen der Verbände Afec (Klimatechnik-Hersteller), Fegeca (Heizungstechnik-Hersteller) und Anefryc (Hersteller von Kälte- und Klimatechnik) in Spanien 26000 Menschen im Bereich der Kälte-, Klima- und Heizungsindustrie beschäftigt. Dazu zählen sowohl Hersteller als auch Anlagenbauer. Der Umsatz lag bei 4,4 Mrd. Euro. Im Vergleich zu 2008 ist das ein Rückgang in den genannten drei Sektoren von rund 16 Prozent. Im Bereich der Klima- und Heizungsindustrie lässt sich dies in erster Linie auf die Immobilienkrise und die allgemeine schlechte wirtschaftliche Lage zurückführen. Im Bereich der Industriekälte werden als Hauptgründe der Konsumrückgang und die allgemeine Abnahme der industriellen Aktivität angeführt. Heizung und Klima bleiben die wichtigsten Umsatzgeneratoren mit einem Umsatz von jeweils rund 1,1 Mrd. Euro und einem Exportwert von 144 bzw. 200 Mrd. Euro. Der Kälte- und Industriekältemarkt ihrerseits haben einen Umsatz von 700 Mrd. Euro erzielt, von denen 100 auf den Export entfallen.

Clima Noticias 02/2011 -

+ + + In nur einem Jahr verdoppelte Carrier den Bau seiner innovativen CO₂OLtec Kältesysteme, die inzwischen in über 230 Märkten in Betrieb sind. Die neueste Anlage wurde von TESCO Central Europe in Tschechien installiert. Die ersten CO₂OLtec Kältesysteme wurden von TESCO Central Europe bereits 2009 in Betrieb genommen. Inzwischen laufen acht der Anlagen in Polen, Ungarn und Tschechien. http://www.carrier-refrigeration.com

+ + + Am 1. März öffnete die diesjährige Climatización 2011 ihre Pforten in Madrid. 1082 Unternehmen haben sich als Aussteller angemeldet, 560 davon als Direktaussteller. Im Vordergrund des innovativen Angebots stehen Energieeffizienz und Umweltschutz. Von den ausstellenden Unternehmen kommen 557, davon 217 Direktaussteller, aus dem Ausland, genauer gesagt aus 41 Ländern. http://www.tecnipublicaciones.com

+ + + Am 22. März findet der 3. Fachkongress mit dem Thema Kälte Umweltrelevanz, Versorgungssicherheit und Herausforderungen inklusive Verleihung des 3. Deutschen Kältepreises Klimaschutzmaßnahmen in der Kältetechnik im Maritim Hotel in Berlin statt. Geladen ist auch wie im vergangenen Jahr Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen zur Verleihung der Preise. http://www.co2-online.de

+ + + HFO Chiller wird nur eine Woche nach der offiziellen Ankündigung wieder vom Markt genommen. Klima-Therm und Cool-Therm, die den Turbomiser Chiller mit HFO entwickelt hatten, reagieren damit auf Kritik von Danfoss. Das dänische Unternehmen, dessen Verdichter Danfoss Turbocor Herzstück des Turbomiser Chillers ist, sprach sich gegen die Markteinführung aus, da der Turbocor bislang noch nicht für den Einsatz von HFO-Kältemitteln getestet und freigegeben sei. Nach längeren Diskussionen akzeptieren Klima-Therm und Cool-Therm jetzt diese Entscheidung und werden ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten weiter fortsetzen. Erklärtes Ziel der Unternehmen bleibt es, den Turbomiser Chiller mit HFO anzubieten. https://www.acr-news.com/

AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com