Aus- und Weiterbildung für Kältefachleute
Das britische Institute of Refrigeration (IOR) bietet schon seit langem Abend- und Weiterbildungskurse für Kältefachleute an. Einige der Kurse können seit kurzem mit dem offiziell in Großbritannien anerkannten CPD-Zertifikat (Continuous Professional Development) abgeschlossen werden. Dazu zählt auch ein Weiterbildungskurs im Rahmen des REAL Zero Projects ( http://www.realzero.org.uk ), der vier Module umfasst und Kenntnisse vermittelt, die weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausreichen. Wie der Name schon sagt, steht die Reduzierung von Leckagen im Mittelpunkt des Kurses. Das IOR plant, den Kurs neben den Kältefachbetrieben auch auf Betreiberebene bekanntzumachen, um so mehr Bewusstsein für die Leckageproblematik zu schaffen. Das Projekt ist mittlerweile so erfolgreich, dass auch aus anderen EU-Staaten Interesse angemeldet wird. Daher wurde ein Konsortium mit Unterstützung des Leonardo Projekts gegründet: Die neue Initiative trägt den Namen REAL Skills Europe und vereint Vertreter aus Berufsverbänden sowie Bildungsstätten aus Großbritannien, Deutschland, Griechenland, Belgien, Estland und Polen. REAL Skills Europe verfolgt vier wesentliche Ziele: die Verbesserung der REAL Zero Leitfäden und Unterlagen durch Nutzung und Angleichung technischer Informationen aus anderen EU-Mitgliedsstaaten, die Entwicklung eines breit angelegten und leicht zugänglichen E-Learning Programms, die Einbeziehung von Initiativen wie dem European Refrigeration Craftsman Project, bei dem u.a. Berufsprofile und Kernkompetenzen für Techniker definiert wurden, die Koordination mit bereits bestehenden Ausbildungsmaßnahmen. Eine entsprechende Website mit weiterführenden Informationen soll in den kommenden Wochen unter http://www.realskillseurope.org eingerichtet werden.
RAC 01/2010
Nachhaltige Lösungen für Londoner Olympiastadion
Das künftige Londoner Olympiastadion ist ein echter Beweis dafür, dass Kältemittel sorgfältig entsprechend ihrer Anwendungen ausgewählt werden sollten. Nachdem zunächst ausschließlich natürliche Kältemittel eingesetzt werden sollten, hat sich die Behörde ODA (Olympic Delivery Authority) jetzt dazu entschlossen, zur Kühlung des künftigen Olympiastadions HFKW-Chiller anstelle der bislang eingeplanten Ammoniakanlagen einzusetzen. So hieß es nach eingehender Untersuchung in einer Stellungnahme der ODA, dass Ammoniak-Chiller im vorliegenden Fall einen höheren gesamten Carbon Footprint haben als HFKW-Chiller. Einer der Hauptgründe für die Entscheidung ist die Tatsache, dass die Größe des Stadions nach den Olympischen Spielen möglicherweise reduziert werden soll, so dass zwei der drei vorgeschlagenen Ammoniak-Chiller entsorgt werden müssten. HFKW-Chiller wurden daher als die in diesem Fall praktischere und umwelteffizientere Lösung identifiziert. Für die Kühlung des olympischen Hallenbads hingegen hat sich die ODA in der Tat für Ammoniak als am besten geeignete und nachhaltigste Lösung entschieden. Die ODA zur Auswahl ihrer Kälte- Klimatechnologien: Für uns steht die Minimierung der CO2-Emissionen im Vordergrund. Ein neues Energiezentrum wird zahlreiche Gebäude auf dem Gelände mit HFKW-freier Kühlung versorgen und das Hallenbad wird mit einem Ammoniak-Chiller ausgestattet sein. Das heißt, dass fast 90 % der ständigen Kühlung HFKW-frei sein wird.
RAC 01/2010
RLT-Zentralen: Leistung gefragter denn je
Der französische RLT-Markt wies im vergangenen Jahr zwei auf den ersten Blick widersprüchliche Tendenzen auf. So nahmen die Verkaufszahlen in Bezug auf die bestellten Geräte allein in den ersten acht Monaten 2009 im Vergleich zum Vorjahr um ganze 24 % ab, wobei ein weiterer Rückgang bis zum Ende des Jahres prognostiziert wurde. Auf der anderen Seite stieg jedoch der Umsatz mit RLT-Geräten im gleichen Zeitraum von 68,7 Millionen Euro auf 69,8 Millionen Euro an, wobei das Wachstum ganz besonders im Bereich der nach Kundenwünschen gefertigten Geräte verzeichnet wurde. Thomas Dupire von dem Verband Pac & Clim Info erklärt das Phänomen: Die Geräte werden immer anspruchsvoller, das heißt, es kommen neue Regler hinzu, Systeme zur Energierückgewinnung, hocheffiziente Motoren und Filter mit besonders geringem Druckverlust. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich diese Entwicklung auch in 2010 fortsetzt, denn die Nachfrage nach Energielabeln und hoher Effizienz nimmt weiter zu, was sich auch in den neuen Energielabeln niederschlägt. Bernard Avallet, Direktor Swegon France dazu: Allein der Verkauf von RLT-Zentralen mit Energierückgewinnung ist von 2008 auf 2009 um 6 % angestiegen, auch wenn diese Geräte bislang nur einen winzigen Teil des auf 80 Millionen Euro geschätzten Gesamtmarkts ausmachen. Gerade im Bereich der Renovierung ist es immer häufiger der Fall, dass Modelle mit Wärmerückgewinnung eingesetzt werden. Tatsächlich nimmt der Anteil der Lüftung am Gesamtenergieverbrauch gerade in Gebäuden, in denen die Isolierung verbessert wurde, relativ gesehen zu, da weniger Energie für Heizung und Klima benötigt wird. Dies wiederum führt zu einem steigenden Bedarf an energieeffizienten RLTZentralen. ClimPratique 01/2010
Euro-Telegramm
+ + + Ineos Fluor wird von Mexichem Fluor gekauft: Das bedeutet die Verbindung des weltweit größten Flussspat-Lieferanten und Fluorwasserstoffherstellers mit einem globalen Fluorchemikalienunternehmen. Mexichem Fluor übernimmt mit dem Kauf das internationale Geschäft von Ineos Fluor in Nordamerika, Europa und Asien. Ineos Fluor liefert Produkte auf Fluorbasis und Dienstleistungen an die Kälte- und Klimabranche und beschäftigt 350 Leute in Europa, Nordamerika und Asien. Der Verkauf soll Ende März abgeschlossen werden, vorausgesetzt, es werden alle rechtlichen Bedingungen erfüllt. https://www.acr-news.com/
+ + + Am 23. und 24. Februar findet in Bilbao, Spanien, die erste Jahreskonferenz der Europäischen Technologieplattform zu erneuerbaren Heizungs- und Kühltechnologien statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu den Themen Biomasse, Geothermie und Solarthermie. Die Plattform (European Technology Plattform on Renewable Heating & Cooling, RHC) ist ein gemeinsamer Ansatz der Heizungs- und Kälteindustrie. ww.rhc-platform.org
+ + + Eurovent Market Intelligence stellt drei neue Programme vor: Wärmeübertrager, Klimageräte und Luftfilter. Bei dem Market Intelligence Programm handelt es sich um statistische Daten zum europäischen Kälte-Klimamarkt. Neben den drei neuen Programmen werden die Marktzahlen der Produktgruppen Chiller, Fan Coils, RLT-Zentralen, Kühltürme, Rooftops und Kühlmöbel erhoben. Hersteller aller dieser Produktgruppen können ihre Daten über die Website des Programms https://www.eurovent-marketintelligence.eu/ eingeben, der Verband Eurovent garantiert für die Zuverlässigkeit der Zahlen. http://www.infoimpianti.it
+ + + Eine Umfrage des italienischen Verbands ANIMA (vergleichbar mit dem deutschen VDMA) zum 3. Quartal 2009 bei über 400 Unternehmen hat ergeben, dass die Produktionszahlen von 49 % dieser Unternehmen im Vergleich zum 1. Quartal stabil geblieben sind. Im Vergleich zum Vorjahr gilt das für 37 % der befragten Unternehmen. Auch wenn dies nicht der erhoffte Aufschwung ist, so helfen die Zahlen zumindest, wieder Vertrauen zu schaffen. Mit Investitionen waren die Unternehmen allerdings sehr vorsichtig. 75 % geben eine stabile Lage an, 12 % sprechen von einem Rückgang. Die Aufträge haben leicht zugenommen, für das 4. Quartal gehen 20 % der Unternehmen von einem weiteren Wachstum aus. Die Umsätze sind nur bei 16 % der Unternehmen gesunken und bei immerhin 29 % gestiegen. http://www.infoimpianti.it
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