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Workshop definiert Erfolgsgaranten für Wärmepumpen
Europa
Über 50 Vertreter europäischer Regierungen, der Industrie, Nichtregierungsorganisationen und Bildung nahmen am 17. November 2010 in Brüssel an einem Workshop teil, um über Hindernisse und Chancen für Wärmepumpen in Europa zu diskutieren. Jan Brezina, Mitglied des Europäischen Parlaments (EPP, Tschechische Republik), war offizieller Gastgeber der Veranstaltung, die von EPEE, dem Verband der Kälte-Klima-Wärmepumpenindustrie in Europa, organisiert wurde. Nach lebhaften Diskussionen waren sich alle Teilnehmer einig: Bewusstseinsschaffung, Qualität und maßgeschneiderte Anreizprogramme sind unerlässlich, um das gesamte Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen. Ganz besonders wichtig erschien den Workshop-Teilnehmern die Tatsache, dass Bewusstsein über die gesamte Wertschöpfungskette geschaffen wird, das heißt von Architekten und Planern über Installateure bis hin zu Verbrauchern und auch Politikern. Dabei geht es darum, dass die Technologie und ihre Vorteile unter Einbeziehung des gesamten Lebenszyklus verstanden werden. Auch europaweit harmonisierte Zertifizierungsprogramme für Installateure und Anlagen wurden als unerlässlich hervorgehoben, um hohe Leistung und Zuverlässigkeit zu garantieren. Ebenfalls wichtig: Anreizprogramme, denn der Anschaffungspreis für Wärmepumpen im Vergleich zu konventionellen Technologien ist noch immer recht hoch. Allerdings müsse der Markt bereit für solche Programme sein, die an die jeweiligen lokalen Anforderungen anzupassen sind, so die Teilnehmer. Weiter wurden Wärmepumpen als wichtiger Teil der Lösung definiert, um Lastschwankungen in Stromnetzen auszugleichen, wie sie aufgrund dezentraler Stromerzeugung basierend auf erneuerbaren Energien auftreten können. Refripro -
Fördermaßnahmen gekürzt
Frankreich
Der neue Finanzgesetzentwurf für das Jahr 2011 in Frankreich sieht eine erhebliche Kürzung der Fördermaßnahmen für erneuerbare Energien und Energieersparnisse vor. So soll die beliebte Steuerermäßigung „Crédit d’impôt“, bei der der Verbraucher bestimmte Kosten direkt von seiner zu zahlenden Einkommenssteuer abziehen kann, für Photovoltaik-Kollektoren von 50 auf 25 Prozent reduziert werden. Auch die Tarife für die Stromeinspeisung aus Photovoltaikanlagen sinken z. B. bei Anlagen in Wohngebäuden mit einer Leistung über 3 kW von 58 auf 51 Cent/kWh. Der Verband für erneuerbare Energien „Enerplan“ sieht dies kritisch und erwartet entscheidende Auswirkungen auf den Markt. Wesentlich positiver werden die neuen Bedingungen zum 0 %-Darlehen für erneuerbare Energien und energiesparende Maßnahmen aufgenommen. Das sogenannte PTZ+ Darlehen wird vergeben ohne Anforderungen an das Mindesteinkommen der Antragsteller und es gilt sowohl für Neubauten als auch für bestehende Gebäude. Die maximale Darlehenssumme ist geknüpft an das jeweilige Gebäude und dessen Eigenschaften. Ebenfalls eine gute Nachricht für die französische Baubranche ist die Tatsache, dass die auf 5,5 Prozent reduzierte Umsatzsteuer (anstelle von normalerweise 19,6 %) für Renovierungsarbeiten weiter beibehalten wird, auch wenn dies dem französischen Staat Schätzungen zufolge Einbußen von rund 5,15 Mrd. Euro beschert. ClimPratique 10/2010
Kältemittel: Die Qual der Wahl
Europa
Kältemittel-Ersatzstoffe schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Natürliche Kältemittel sind dabei ernsthaft mit im Rennen zumindest in bestimmten Anwendungen wie z. B. der Supermarktkälte. Aber gerade hier tummeln sich auch die Chemiegiganten. Kein Wunder, denn das Potenzial ist enorm in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Anlagen in dieser Anwendung mit R 404 A, einem HFKW mit besonders hohem Treibhausgaspotenzial, betrieben werden und dass die Leckagerate im Moment noch relativ hoch ist auch wenn sich das mit der konsequenten Umsetzung der F-Gase-Verordnung nach und nach ändern dürfte. Wie dem auch sei: Hier trumpfen sowohl DuPont als auch Honeywell mit neuen, low GWP-Alternativen, d. h. Kältemitteln mit niedrigerem GWP-Wert auf. DuPont hat seinen Newcomer XP10 getauft, ein Codename, denn das Gemisch ist momentan noch geheim. Bekannt ist nur, dass eine Komponente das aus den Pkw-Diskussionen inzwischen bestens bekannte HFO 1234yf ist, dass es einen GWP-Wert von 600 hat und als Drop-In für R 134 a vermarktet werden soll. Als besonders interessant habe sich XP10 auf der NK-Seite in Kaskaden mit CO2 auf der TK-Seite erwiesen, so der Hersteller. Honeywell hat gleich eine ganze Reihe an Blends auf HFO-Basis zu bieten sowie vielversprechende Versuchsergebnisse mit R 407 F, alias Performax LT. Die HFO-Blends werden unterschieden in N Produkte, wobei N für nicht brennbar steht, und in L Produkte für leicht brennbar mit niedrigstem GWP. N40 wird dabei als Retrofit für R 404 A angepriesen, während N20 vergleichbar mit R 22 für Neuanlagen sei, so der Hersteller. Sowohl N40 als auch N20 haben einen GWP-Wert von ca. 1000. Außerdem gibt es dann auch noch N13 als Alternative zu R 134 a mit einem GWP von 600, laut Honeywell. Bei den Alternativen mit niedrigstem GWP-Wert befindet sich dieser bei 200300 für L40, bei unter 150 für L20 und bei unter 500 bei L41, einer R 410 A- Alternative. In Schweigen hüllt sich bislang noch Mexichem, ehemals Ineos. Aber auch hier soll eifrig hinter den Kulissen geforscht werden.
RAC 11/2010
Euro-Telegramm
+ + + Erfolgreiche Regionalmesse in Frankreich: Über 800 Besucher kamen zur Messe Energies Froid in Lyon, organisiert durch Cristal Formation, Filiale des französischen Kälte-Klimaverbands Snefcca. Die Veranstalter sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden, das laut eigener Aussage die positive Tendenz, die sich bereits bei der letzten Ausgabe in Marseille abzeichnete, bestätigt. Über 80 Aussteller waren vertreten, darunter zehn Unternehmen, die zum ersten Mal dabei waren. Auch das Ziel der Regionalmesse, Werbung für das Gewerk der Kältetechnik zu machen, wurde erreicht. So war die französische nationale Schulbehörde Education Nationale mit insgesamt elf Schulen, die Ausbildungen zur Kältetechnik anbieten, mit einem Stand vertreten. http://www.climaplusconfort.fr
+ + + Auf dem 22. Treffen der Parteien des Montrealer-Protokolls in Bangkok Anfang November wurde erneut keine Entscheidung dazu getroffen, ob HFKWs künftig über das Montreal-Protokoll geregelt werden sollen, obwohl Entwürfe hierfür vorliegen. Die Verfechter dieser Lösung bleiben aber weiterhin davon überzeugt und wollen sich auch künftig hierfür engagieren. https://epeeglobal.org/
+ + + VDE zertifiziert Gree Klimageräte: Gree, einer der größten Klimagerätehersteller Chinas, hat als eines der ersten Unternehmen die deutsche VDE-Zertifizierung für Klimageräte mit dem Kältemittel R 290 erhalten. R 290 (Propan) ist ein Kohlenwasserstoff ohne Ozonabbaupotenzial (ODP = 0) und mit extrem niedrigem Treibhausgaspotenzial (GWP = 3). Allerdings ist das Gas extrem brennbar und unterliegt strikten Sicherheitsnormen und Reglungen, so dass es nicht in allen Anwendungen einsetzbar ist. Die Kälteleistung des neuen Produkts beträgt 2,639 W und die Kältemittelmenge weniger als 300 g. http://www.jarn.co.uk
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