IIR gründet Arbeitsgruppe zum Thema Emissionen
Europa
Das International Institute of Refrigeration (IIR) in Paris hat eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit den direkten Emissionen von Kältemitteln aus Kälte-Klimasystemen befasst. Rolle des IIR ist es unter anderem, umweltfreundliche, sichere, energieeffiziente und kosteneffiziente Technologien zu fördern. Die Zusammenstellung und Verbreitung von Daten zu diesem Thema fällt damit klar in seinen Aufgabenbereich. Hauptziele der Arbeitsgruppe sind der Austausch von Erfahrungen und Daten zur direkten Emission von Kältemitteln mit Treibhausgaspotenzial, das Sammeln von Informationen zu Gesetzgebung, Trainings- und Weiterbildungsmaßnahmen, Fallstudien aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten, die Förderung internationaler Zusammenarbeit zur Einschränkung der Kältemittelmittelleckagen und die Zusammenstellung von Daten im Hinblick auf die F-Gase-Verordnung sowie die Erstellung von Positionspapieren, Stellungnahmen usw. Die Arbeitsgruppe hat ihre Arbeit Anfang Februar aufgenommen. IIR/IIF 02/2011
Unternehmen plädieren für gesetzlich vorgeschriebene Energieeffizienz
Europa
Die Unternehmen Carrier und Daikin gemeinsam mit mehreren weiteren Industrieleadern riefen vor Kurzem in einem Schreiben die Europäische Kommission dazu auf, gesetzlich zur Erreichung des Energieeffizienzziels von 20 Prozent zu verpflichten. Hintergrund für die Forderung ist die derzeitige Überarbeitung der Energiestrategie Europas und des damit verbundenen Energieeffizienzaktionsplans. Auch das Europaparlament hatte im Dezember in einer Resolution zur Einführung gesetzlich bindender Ziele aufgerufen, da die Umsetzung der Energieeffizienzvorgaben in den Mitgliedsstaatenauf freiwilliger Basis als nicht effektiv genug beurteilt wurde. Die Kommission hat sich bislang noch nicht abschließend zu dem Thema geäußert. Die Einführung einer gesetzlichen Verpflichtung wird aber prinzipiell nicht ausgeschlossen, vor allem dann nicht, wenn die ergriffenen Maßnahmen in den einzelnen Ländern für die Einsparung von Energie als nicht ausreichend betrachtet werden. Ein Schwerpunkt könnte dabei auf dem öffentlichen Sektor liegen. Mehrere EU-Mitgliedsstaaten haben sich bislang gegen die Einführung gesetzlich bindender Ziele ausgesprochen, da befürchtet wird, diese könnten sich als Bremse für das Wirtschaftswachstum auswirken und eine Belastung für Staat und Bürger darstellen. Sie wollen sich vielmehr auf die effektive Umsetzung bereits geltender Gesetzgebung konzentrieren. Refripro 01/2011
Wärmepumpenmarkt auf Wachstumskurs
Großbritannien
Die europäische 20-20-20-Strategie bildet das Fundament für das Wachstum des Wärmepumpenmarkts, denn danach muss der Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix auf 20 Prozent bis 2020 gesteigert sowie der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen um jeweils 20 Prozent verringert werden. Je nach Prioritäten der jeweiligen Mitgliedsstaaten werden hierfür Fördermechanismen und Maßnahmen für verschiedene Technologien ins Leben gerufen. In Großbritannien, so ein Überblick des Marktforschungsinstituts BSRIA, lag im Heizungsmarkt der Schwerpunkt bislang auf Kondensationsboilern. So setzte die Regierung Kriterien für die Mindestenergieeffizienz von Boilern, nach denen Nicht-Kondensationsboiler quasi vom Markt verbannt wurden. Infolgedessen handelte es sich im Jahr 2009 bei 97 Prozent aller verkauften Boiler um Kondensationsboiler. Bei der Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen für die Förderung energieeffizienter Technologien geht die britische Regierung vorsichtiger vor, denn diese, so BSRIA, sind wesentlich kostenintensiver in der Anschaffung. So gibt es in Großbritannien derzeit für Wärmepumpen zwei Fördermaßnahmen: das sogenannte Microgeneration Certification Scheme (MCS), basierend auf der Zertifizierung von Installateuren und Produkten, nach dem bis zu 2 500 britische Pfund Fördergelder pro Anlage vergeben werden können, und das Enhanced Capital Allowance Scheme (ECA). Beide Maßnahmen beruhen maßgeblich auf dem COP-Wert der Systeme, der die Mindestenergieeffizienzvorgaben erfüllen und entsprechenden Tests standhalten muss. ACR Today 01/2011
Danfoss Turbocor reagiert auf HFO-Ankündigung
Großbritannien
Vor Kurzem war in einer gemeinsamen Erklärung der Unternehmen Cool-therm und Klimatherm in der britischen Presse zu lesen, dass der erste Turbomiser Chiller mit dem Kältemittel HFO 1234ze vom Band gegangen sei. Darauf reagierte jetzt die Danfoss Turbocor Corp. (DTC), deren Turbocor Verdichter in dem Turbomiser Chiller eingesetzt wird: Die Turbocor Verdichter seien bislang nur für R 134a ausgelegt, so DTC. Cool-therm und Klimatherm unterstreichen indessen, dass Danfoss Turbocor offiziell zwar noch kein grünes Licht für den Einsatz von HFOs in Turbocor Verdichtern gegeben habe, dass sich der Einsatz von HFOs in Chillern langfristig jedoch etablieren werde. RAC 01/2011 -
Euro-Telegramm
+ + + Keine Ausnahmen Das französische Umweltministerium MEEDDM (Ministère de lEcologie, de lEnergie, du Développement durable et de la Mer) lässt keine Zweifel offen. Ab dem 4. Juli 2011 verlieren die Übergangszertifizierungen, die im Rahmen der F-Gase-Verordnung für Kältefachpersonal ausgestellt wurden, ihre Gültigkeit. Bis dahin müssen die Betriebe also dafür sorgen, dass ihr Personal die entsprechenden Qualifikationen und die sogenannte attestation daptitude erhalten haben. Ansonsten riskieren die Betriebe den Entzug ihrer Zertifikation (attestation de capacité). https://www.genieclimatique.fr/
+ + + Steigende Strompreise: In Frankreich ist der (Atom-)Strom um durchschnittlich 20 bis 25 Prozent billiger als bei den meisten seiner europäischen Nachbarn. Für 2011 ist allerdings eine Erhöhung des Strompreises von drei Prozent geplant, nachdem bereits 2010 die Preise um drei Prozent für Privathaushalte und um vier bis 5,5 Prozent für Unternehmen angehoben wurden. Für die Verbraucher könnte dies bedeuten, dass Elektroheizung und Boiler an Attraktivität verlieren und dass das Interesse an erneuerbaren Energien, darunter auch an Wärmepumpen, wächst. https://www.genieclimatique.fr/
+ + + Bundesumweltministerium startet Bewerbungsrunde für innovative Klimaschutzprojekte: Das Bundesumweltministerium hat eine Förderinformation für innovative Klimaschutzprojekte veröffentlicht. Damit startet eine neue Bewerbungsrunde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Gefördert werden ambitionierte und innovative Projekte, die dazu beitragen, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Wirtschaft, Verbraucher und Bildung. Projektskizzen können bis zum 31. März 2011 eingereicht werden.
Weitere Informationen
AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com