Trotz erheblicher Anstrengungen, Alternativen zu finden, verschärft die vom Gesetzgeber mittels der F-Gase-Verordnung ausgelöste stetige Verknappung von Kältemitteln mit hohem Anteil an klimaschädlichen fluorierten Treibhausgasen den Spielraum der Kälte- und Klimafachbranche für aktuelle und künftige Geschäfte. Da der vorgezeichnete Weg des Gesetzgebers in eine nahezu F-Gase-freie Zukunft im Jahr 2050 erst am Anfang steht, sind kurzfristig verfügbare Brückentechniken erforderlich. Systemair realisiert diese über die Entwicklung einer effizienten Anlagentechnik, die auf den Einsatz alternativer Kältemittel mit hoher Verfügbarkeit und geringem GWP-Faktor abgestimmt wurde. Lesen Sie den Beitrag „Kältemittel und Kältemaschinen bilden eine technologische Brücke – In eine F-Gase-freie Zukunft“ von unserem Autor Silas Jäger ab Seite 16.
„Was wir heute oft haben, ist zum Beispiel die Trennung der Aufgabe Heizen und Kühlen von der Aufgabe Lüften, indem Umluftgeräte oder aktivierte Flächen das Temperieren übernehmen und eine Lüftungsanlage unabhängig davon für den Luftwechsel sorgt. Dadurch ist ein geringerer Luftaustausch nötig, was weniger Stromkosten und einen kleineren Wärmeverlust bedeutet. Aber das Lüften erfolgt meistens nicht konsequent am Bedarf orientiert. Die Bedarfslüftung bietet noch ein großes Sparpotenzial“, meint Wolf Hartmann. Der Vorstandsvorsitzende der LTG Aktiengesellschaft erläutert, wie sich die Bedarfslüftung umsetzen lässt und warum nicht nur Betreiber, sondern auch Investoren sparen können. Lesen Sie unser Interview „Effizienter lüften mit dezentraler Regelung“ ab Seite 26.
Das diesjährige BIV-Lehrertreffen, die gemeinsame Fortbildungsveranstaltung von BIV und KK-Redaktion, fand vom 27. bis 29. Mai bei Gastgeber Johnson Controls in Ratingen statt. Neben Vorträgen zu ausgewählten Themen bildete beim „Lehrer-Lehrer-Dialog“ folgende Problematik den Schwerpunkt: Es ist schwierig, Berufsschullehrkräfte für Kältetechnik zu finden, die die Laufbahnvoraussetzungen erfüllen, also ein Lehramtsstudium absolviert haben bzw. für den Quereinstieg einen Universitätsabschluss (Diplom oder Master) und mehrjährige Berufspraxis haben und auch den Ausbildungsberuf gelernt haben. Deswegen werden an praktisch allen Schulen für Metall- oder Elektrotechnik ausgebildete Lehrkräfte durch Besuch von Lehrgängen an Innungsfachschulen qualifiziert und im Team-Teaching an den Unterricht in den Fachklassen herangeführt. Auf der anderen Seite steigt offensichtlich die Anzahl der Auszubildenden und stabilisiert sich auf hohem Niveau. Parallel dazu wurde festgestellt, dass die Azubis im ersten Ausbildungsjahr immer weniger an Grundwissen mitbringen. Lesen Sie dazu unseren Beitrag: „BIV-Lehrertreffen 2019: Steigende Azubi-Zahlen – weniger Grundwissen“ ab Seite 48. Um Lösungen für den Fachlehrermangel bemüht sich auch die Branchen-Initiative „Coolektiv“ – dazu der Beitrag auf Seite 50.
Ihr
Markus Simmert