Natürlich Natürliche

Es ist bekannt: Die F-Gas-Verordnung sieht eine drastische Reduktion der CO2-Äquivalente fluorierter Kältemittel vor. Seit Anfang des Jahres sind Kältemittel mit einem GWP über 750 in bestimmten Anwendungen verboten, darunter R134a, R410A und R407C. Bis 2030 werden viele weitere synthetische Kältemittel nahezu vollständig vom Markt verschwinden. Unternehmen stehen unter Zugzwang, alternative Lösungen zu finden, die sowohl umweltfreundlich als auch effizient sind. Ein Kältemittel rückt dabei zunehmend in den Fokus: Propan (R290). Doch warum ist gerade dieses natürliche Kältemittel so entscheidend für die Zukunft?

Wir haben Propan im Griff

Propan als Kältemittel hat zahlreiche Vorteile. Es verfügt über hervorragende thermodynamische Eigenschaften, was zu einer hohen Energieeffizienz führt. Zudem hat Propan ein extrem niedriges Treibhauspotenzial (GWP=3) im Vergleich zu herkömmlichen F-Gasen, die oft einen GWP-Wert im vierstelligen Bereich aufweisen. Diese Eigenschaften machen Propan nicht nur umweltfreundlich, sondern auch zukunftssicher. Und wir haben es im Griff.

Ein oft angeführtes Argument gegen Propan ist seine Brennbarkeit. Doch heutige Anlagen mit optimierten Sicherheitskonzepten und strengen Vorschriften minimieren das Risiko erheblich. Die technischen Fortschritte der letzten Jahre haben bewiesen, dass Propan sicher in einer Vielzahl von Anwendungen genutzt werden kann – von Haushaltskühlschränken bis hin zu industriellen Kälteanlagen. Neben Propan sind auch andere natürliche Kältemittel wie z.B. CO2 (R744) und Ammoniak (R717) wichtige Alternativen. In diesem Heft bleiben wir aber bei Propan.

Bei unserem Besuch mit dem KältenKlub-Mobil bei Tyczka Air Gases haben wir ein Videointerview mit Michael Bumm und Markus Dreier geführt. Es zeigt, was genau Propan ist, was es kann und welche Kältemittelalternativen es sonst noch gibt. Wie Sie sicherlich wissen, haben wir für diese Art Beiträge immer auch ein Video. Den Heftbeitrag finden Sie ab Seite 18 ff.

Viel Spaß beim Lesen.