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Messen und Menschen

oder von der Monarchie zur parlamentarischen Demokratie.

Eine neue Messe ist es ja nicht wirklich, die Chillventa, sie heißt eben anders. Es waren praktisch all die vertrauten Gesichter und Namen zu finden, die wir schon aus vergangenen Messetagen kennen wenn man einmal nur die Messehallen betrachtet.

Freilich gab es ein paar Neuerungen: Thema Wärmepumpen, breite Basis der Institutionen und Verbände, umfassendes, ausdifferenziertes und topaktuelles Tagungs- und Begleitprogramm. Aber ist es das alleine? Ich glaube nicht. Neu ist nämlich vor allem, wie man miteinander umgeht, welche Gestaltungsmöglichkeiten man anderen lässt. Der Grad der Identifikation mit der Messe ist einfach höher. Jene vertrauten Gesichter kommen einem so deutlich positiver entgegen.

Offensichtlich versteht die NürnbergMesse doch etwas von ihrem Geschäft und insbesondere von der Branche. Es sind eben nicht nur Standortfragen (Flughafen, ICE-Anschluss oder dass man mit dem Fahrrad geschwind in die Firma fahren kann), die bei der Wahl der Messestadt eine Rolle spielen, es sind nämlich vorwiegend die Menschen! So war dann auf der Chillventa auch folgende Aussage zu hören: Wäre das Team aus Nürnberg in Stuttgart gewesen, es wäre sicherlich eng geworden.

Der Slogan Menschen machen Märkte hat sich hier überdeutlich bewahrheitet. Es sind nicht nur die technischen Standortvorteile, die über das Schicksal einer Messe entscheiden. Leider hat man das beim VDKF zu spät und teilweise hört man die Äußerungen einiger Hartgesottener immer noch nicht begriffen.

Sicher, die Entwicklung gerade in den beiden letzten Jahren war aus Sicht des VDKF wenn auch hausgemacht nicht gerade erfreulich, andererseits aber letztlich dennoch zum Vorteil der gesamten Branche, betrachtet man die wiedergefundene Einigkeit, die durch Hetzkampagnen aus einer bestimmten Ecke stark angegriffen war (es geht hier übrigens nur um Einzelpersonen, nicht um den gesamten Verband).

In jedem Fall dürften sich die wenigen Zauderer unter den Ausstellern, die sich entweder gar nicht entscheiden mochten oder nur mit einem kleinen Lass-uns-mal-sehen-Stand vertreten waren, nach dem besuchermäßigen Rekordergebnis nun etwas ärgern. Aber: In zwei Jahren ist wieder eine Chillventa. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, und hoffe, dass dieser Erfolg die Branche weiter stärkt und eint.

Ihr

Matthias Schmitt

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