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Lüftungs- und Klimatechnik im Fokus der Corona-Pandemie

Raumlufttechnische Anlagen sind für das Betreiben vieler Gebäude aus energetischer und hygienischer Sicht eine unabdingbare Voraussetzung. Dabei kommt der regelmäßigen Wartung und Instandhaltung eine entscheidende Bedeutung für den sicheren Anlagenbetrieb zu. Betreiber von RLT-Anlagen werden vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie mit Fragen zum Umgang mit den Anlagen konfrontiert. Die Verbände BTGA, FGK und der RLT-Herstellerverband haben ihre aktuellen Empfehlungen im Beitrag „Empfehlung zum Betrieb von Lüftungs- und Klimaanlagen - Damit es sicherer ist“ ab Seite 14 zusammengefasst.

Der Fall Tönnies und die Klimaanlage – wegen der niedrigen Temperatur, einer geringen Frischluftzufuhr und einer konstanten Luftumwälzung in der Halle soll die Lüftungs- und Kühlungsanlage zur enormen Verbreitung des Coronavirus im Schlachtbetrieb beigetragen haben. Stellt sich die Frage, ob Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) generell Virenschleudern sind. „Nein, denn dank der modernen Filtertechnik lässt sich mittlerweile eine Luftqualität in geschlossenen Räumen herstellen, die frei von Bakterien und Viren ist. Der richtige Betrieb der Klimaanlage ist dabei natürlich vorauszusetzen“, sagt Prof. Dr. Bernd Boiting von der FH Münster, Experte für Raumluft- und Kältetechnik, in seinem Statement „Anlage lieber an oder aus?“ auf Seite 15.

In der Klimabranche rückt zunehmend die Bedeutung der relativen Luftfeuchte für das gesundheitliche Wohlbefinden ins Bewusstsein. Beschwerden, wie trockene Augen oder trockene Schleimhäute in Mund, Nase, Rachen lassen sich auf zu trockene Raumluft zurückführen. Bekannt und medizinisch belegt ist, dass Viren und Bakterien im als thermisch angenehm empfundenen Bereich zwischen 40 und 60 % r. F. die geringste Lebensdauer besitzen. Zu trockene Luft erhöht das Infektionsrisiko für Atemwegserkrankungen. Die derzeit weltweit grassierende Corona-Pandemie leistet der medizinischen Empfehlung einer Mindestluftfeuchte von 40 Prozent und dem damit verbundenen Bedarf an Luftbefeuchtungssystemen begründeten Vorschub. Unser Autor Hannes Rosenbaum befasst sich in seinem Beitrag „Enthalpierückgewinnung zwischen örtlich getrennten Luftströmen - Textiler Wärmeübertrager“ mit dieser hochaktuellen Thematik - ab Seite 30.

Es gibt etliche gute Gründe für die Installation von Wärmepumpentechnik in der Industrie, darunter die Senkung von Betriebskosten. Aber auch das Erreichen langfristiger Nachhaltigkeitsziele im Einklang mit dem Unternehmens-Image sowie das Ziel, Heizungssysteme weg von der Verbrennung fossiler Brennstoffe umzustellen, fördern den Wärmepumpeneinsatz. Schließlich müssen gesetzliche Anforderungen zur Verringerung der Umweltauswirkungen erfüllt werden. Aber weiterhin zählen nur harte Fakten. Welche das sind, erläutert unser Autor Michael Golek in seinem Beitrag „Wärmepumpeneinsatz in der Industrie ist nachhaltig und spart Kosten - Hidden Champion“ ab Seite 36.

Ihr

Markus Simmert

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