Irgendwie hat unsere Branche ein Wahrnehmungsproblem: Kältetechnik steckt in allen Bereichen des täglichen Lebens, aber nur wenige Leute wissen, welcher Berufsstand solche Anlagen baut, instandhält und repariert. Diese Tatsache führt zum einen dazu, dass schon seit Jahren in der Kälte-Klima-Branche ein chronischer Fachkräftemangel herrscht, und zum anderen, dass wir gerade von der Politik in manchen Dingen gar zu leicht übersehen werden.
So gibt es beim Thema Energieeinsparung/Energieeffizienz für alles Mögliche Förderprogramme, nur nicht so richtig für den Bereich, der fertige Lösungen mit erheblichen Einspareffekten zu bieten hat und leider tun sich die Kunden/die Betreiber immer noch sehr schwer damit, Geld in die Hand zu nehmen, auch wenn sie es binnen kürzester Zeit über die Einsparung wieder verdient haben.
Schlussfolgerung 1: Wir müssen mehr auf uns aufmerksam machen!
Einen weiteren Aspekt hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesumweltminister, Michael Müller, MdB, Berlin, anlässlich der Deutschen Kälte-Klima-Tagung 2007 in Hannover so formuliert: Wir sind immer mehr hochgebildete Idioten in Teilbereichen, immer weniger fähig, das Ganze zu begreifen. Es gibt in diesem Zusammenhang einen Schlüsselsatz in der modernen Philosophie, den ich für richtig halte, dass es einen eklatanten Widerspruch zwischen der Explosion an Wissen und der Fähigkeit, dieses Wissen einzuordnen und daraus Orientierung zu gewinnen, gibt. Insofern sind wir immer in einer Situation, dass jeder für sich eine Teillogik vertritt, die solange sie isoliert stehen bleibt völlig richtig ist.
Schlussfolgerung 2: Im Interesse eines sinnvollen Ganzen müssen wir uns austauschen, zusammenschließen, vernetzen!
Beides wollen wir mit der KK-Fachtagung am 26. Februar 2008 in Bingen erreichen: Die Information, den fachlichen Austausch untereinander, aber auch mit einem Pakt für Energieeffizienz die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Ich freue mich auf Ihr Kommen und Ihre Unterstützung.
Ihr
Matthias Schmitt