Kann die Kälte-Klima-Branche vom Megatrend Smart Grid profitieren? Bei der 10. KK-Fachtagung am 16. Mai 2013 in Darmstadt wurde den rund 60 Teilnehmern aufgezeigt, wie smart ready die Branche aufgestellt ist, wer das Umsetzungstempo bestimmt und wie smarte Geschäftsmodelle rund um das Thema Power to Cold, also die Umwandlung von überschüssigen Stromkontingenten in Kälteenergie, aussehen könnte. Die gute Nachricht: Ja, die Kälte- und Klimaanlagen bieten ein für die Energiewirtschaft attraktives Lastverschiebungspotenzial, um positive und negative Regelenergie zur Stabilisierung der Stromnetze zur Verfügung zu stellen. Die schlechte Nachricht: Es fehlt weiterhin an den notwendigen Kommunikationsprotokollen, um die Automatisierungswelten von Anlagen und Gebäuden mit denen der Stromnetze und Kraftwerke zu verbinden. Bis auf Weiteres scheint das auch so zu bleiben, denn bisher existieren keine überzeugenden Geschäftsmodelle, die einen Anreiz zur Beschleunigung des Netzumbaus zum Smart Grid leisten könnten. Wolfgang Schmid, der sich bereits seit Jahren mit der Smart-Grid-Thematik beschäftigt, hat die Kernaussagen der Tagung zusammengefasst. Lesen Sie den 1. Teil in seinem Beitrag ab Seite 60.
Zum diesjährigen BIV-Lehrertreffen vom 6. bis 8. Mai 2013 fanden sich rund 30 Lehrerinnen und Lehrer zusammen. Gastgeber war in diesem Jahr die Rütgers Kälte Klima GmbH & Co. KG in Mannheim. Den fachlichen Schwerpunkt bildete die Vortragsreihe der Infotour 2013 der Firmen Bitzer, Danfoss, DuPont und Güntner. Die Lehrkräfte der Branche erfuhren so die neuesten technischen Entwicklungen und Markttrends aus den Bereichen Kältemittel, Verdichtertechnologie, Regelungstechnik und Energieeinsparung. Hausherr Josef Neuberger, Geschäftsführer von Rütgers, ließ die spannende Geschichte des 1919 als Elektro- und Haushaltsgeräte-Großhandlung in Mannheim von Carl Rütgers und Emil Bihlmaier gegründeten Unternehmens untermalt mit zahlreichen historischen Fotos Revue passieren. Und Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Reimer, bei Rütgers zuständig u. a. für die Auszubildenden, erklärte sehr passend zum Lehrertreffen, welche Anforderungen an die Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik gestellt werden und welche weiteren Kenntnisse ein fertig ausgebildeter Mitarbeiter haben muss. Das Fazit: Der Job ist nicht nur vielseitig, sondern auch anspruchsvoll. Die KK wird zu einem späteren Zeitpunkt detaillierter darüber berichten. Aber natürlich ging es nicht nur um fachliche Informationen. Auch das Rahmenprogramm überzeugte. Lesen Sie unseren Bericht ab Seite 64.
Und was gibt es sonst noch in dieser Ausgabe? Na zum Beispiel, wie wichtig die von der Energieeinsparverordnung geforderten energetischen Inspektionen von Klimaanlagen sind, um Energiekosten zu sparen, den Komfort zu steigern und Bußgelder zu vermeiden. Das alles ab Seite 44. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht
Ihr
Markus Simmert