Morgens, 7:30 Uhr Gerade haben wir den Tag mit allen anstehenden Arbeiten eingeteilt und die Monteure beladen die Fahrzeuge. Das Team für den Service ist bereits eine halbe Stunde unterwegs zum ersten Einsatz, drei weitere stehen heute noch auf dem Programm. Telefon: unser Kaltwassersatz in der Produktion steht auf Störung, Sie müssen sofort kommen! Und nun? Ein Monteur ist krank; einer ist in Urlaub keine Leute! Also alles umschmeißen und neu planen, welchen Kunden kann ich vertrösten, wo gibts am wenigsten Ärger?
Wer kennt nicht diese Situation, die sich so oder so ähnlich beinahe täglich in einem der Fachbetriebe abspielt? Und diese Situation wird sich in Zukunft noch verschärfen, denn der Fachkräftemangel wird zunehmen. Schon heute wird bei weitem nicht jede angebotene Lehrstelle mit einem qualifizierten Bewerber besetzt; die meisten Schulabgänger haben das Handwerk nicht als Berufswunsch bzw. kennen die Möglichkeiten einer Ausbildung im Gewerk Kälteanlagenbau gar nicht.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ist hier mit der Imagekampagne Handwerk angetreten, um das Ansehen des Handwerks in der Bevölkerung zu verbessern ( https://handwerk.de/ ). Der Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) nutzt nun die gute Basis dieser Kampagne, um in Zukunft massiv um Bewerber für den Ausbildungsberuf Mechatroniker/in für Kältetechnik zu werben.
https://www.der-coolste-job-der-welt.de/
Messbaren Erfolg wird diese Kampagne aber nur haben, wenn sie von allen mitgetragen wird, d. h. der BIV ist hier auf die Unterstützung der regionalen Innungen und der Fachbetriebe angewiesen. Messeauftritte bei Ausbildungsmessen, Besuche der Abschlussklassen in Schulen, Zeitungsanzeigen, ein Tag der offenen Tür in den Betrieben und vieles andere mehr muss die Kampagne einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen und trägt gleichzeitig dazu bei, unseren Beruf als hochqualifiziertes Handwerk mit Karrierechance darzustellen.
Neben zahlreichen Materialien und Vorlagen ist ein Leitfaden für die Betriebe in Arbeit, um den Fachbetrieben aufzuzeigen, welche Möglichkeiten diese Kampagne bietet und welche Werkzeuge der BIV seinen Fachbetrieben zur Verfügung stellen kann. Selbstverständlich sind wir auch für alle Anregungen und Hinweise, wo und wie wir unsere Nachwuchskampagne in die Öffentlichkeit tragen können, sehr dankbar. Ich wünsche uns allen, dass wir mit dieser Kampagne Erfolg haben und damit die Zukunft unserer Branche sichern.
Ihr
Heribert Baumeister
1. stv. Bundesinnungsmeister