Die Vertreter der unterschiedlichen Glaubensrichtungen werden in letzter Zeit nicht müde, auf das drohende Verbot von R22-Frischware ab dem 1.1.2010 hinzuweisen jeder freilich mit eigenen Interessen. Da sagen die einen, nur natürliche Kältemittel seien zukunftsfähig, andere hingegen bieten synthetische Ersatzstoffe feil, die auch ihre Vorteile haben sollen, und wieder andere sagen, ihre Anlagen seien so energieeffizient, dass sich oft gar der Austausch der kompletten Anlage lohne.
Was soll man da nun glauben? Nein, es ist eben keine Glaubensfrage, sondern eine rationale Entscheidung, die im Einzelfall immer wieder neu zu treffen ist es gibt eben keine allgemeingültige Pauschallösung, dazu sind die Randbedingungen zu unterschiedlich.
Aber man kann sich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren. Wie ist die technische Umsetzung zu realisieren und welche Lösungsansätze gibt es? Im vorliegenden Heft haben wir auf den Seiten 16, 22 und 26 jeweils einen Betrag aus einem entsprechenden Blickwinkel abgedruckt. So können Sie sich selbst Ihre Meinung bilden.
Auf der KK-Fachtagung am 26. Mai werden wir dann in einer Podiumsdiskussion nochmals sehr intensiv auf die unterschiedlichen Ansätze eingehen. Um einen möglichst umfassenden Überblick über alle Fragen und Meinungen zu diesem Thema zu geben, haben wir eine Diskussionsrunde zusammengestellt, in der alle betroffenen Bereiche vertreten sind: das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), das Handwerk, Hersteller synthetischer Kältemittel, Experten für natürliche Kältemittel, Betreiber und Komponentenhersteller. Die Besetzung verspricht in jedem Fall interessante und angeregte Diskussionen.
In einem Punkt sind sich alle Experten jedoch einig: Es wird zu mehr oder weniger starken Engpässen und einer Verteuerung von R 22 kommen. Wie stark sich dies auswirken wird, wissen wir sicher erst im nächsten Jahr, aber wir müssen uns heute schon vorbereiten und entsprechend reagieren. Nutzen Sie die Angebote!
Ihr
Matthias Schmitt