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Klimatechnik für den Louvre in Lens

Kleinteiliges Klimakonzept für strenge Anforderungen

Die Zweigstelle des berühmten Pariser Louvre öffnete im Dezember 2012 in der nordfranzösischen Stadt Lens einem ehemaligen Bergbaustandort im Département Pas-de-Calais ihre Pforten. Der weitläufige Neubau setzt sich aus insgesamt fünf miteinander verbundenen Gebäudeteilen zusammen. Auf einer Ausstellungsfläche von 6000 m2 können hier die jährlich rund 500000 Besucher bis zu 800 bedeutende Kunstwerke erleben, die vom Pariser Mutterhaus als Leihgabe bereitgestellt werden. Ein Highlight ist die 3000 m2 große Galerie du Temps (Galerie der Zeit), in der sich 220 Meisterwerke aus unterschiedlichen Epochen der Kunstgeschichte befinden. Dar­über hinaus stehen weitere rund 1000 m2 als Lagerfläche für Gemälde, Skulpturen und andere Exponate zur Verfügung.

Um optimale Voraussetzungen für den Erhalt der zum Teil sehr sensiblen Kunstwerke zu schaffen, wurde in den Ausstellungs- und Lagerbereichen großer Wert auf ein möglichst konstantes Raumklima gelegt. Die strengen Anforderungen bestanden hier in einer maximal zulässigen Schwankung von 1 °C bei der Raumtemperatur sowie von 5 Prozent hinsichtlich der relativen Luftfeuchtigkeit. Zudem durfte die Temperaturschichtung nicht mehr als 0,5 °C je Meter betragen, was sich aufgrund der enormen Ausmaße der Ausstellungsräume sowie der großen Besucherströme als eine wesentliche Herausforderung erwies.

Mit einer Deckenhöhe von 6 Metern und einem Raumvolumen von rund 20000 m³ gilt dies insbesondere für die Galerie du Temps. Allein hier wurdensechs Zentrallüftungsgeräte mit einer Luftfördermenge von jeweils 25 000 m³/h eingesetzt, um für Kunstwerke und Besucher ein optimales Klima sicherzustellen. Vier weitere Anlagen derselben Leistungsklasse versorgen zudem den 1800 m2 großen Bereich für temporäre Ausstellungen sowie den 1000 m2 messenden Glaspavillon. Um die Anforderungen an die relative Luftfeuchtigkeit zu erfüllen, stattete der französische Kälte- und Klimatechnikhersteller zudem drei der großen Zentrallüftungsgeräte mit speziellen Hochdruck-Befeuchtern aus. Grundsätzlich sollte jeder Ausstellungsraum des Museums über mindestens eine eigene Klimazentrale verfügen. Insgesamt kommen so 60 Airtech-Zentrallüftungsgeräte von Ciatmit Luftleistungen im Bereich von 1000 bis 25000 m³/h zum Einsatz.

Maßgeblich verantwortlich für diese große Anlagenzahl war der knapp bemessene Platz in den Technikräumen. Um für jeden Gebäudeteil die benötigten Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, entwarfen die Planerein sehr kleinteiliges Klimakonzept, das gerade in den kritischen Bereichen separate Zu- und Abluftgeräte vorsah. Durch den Einsatz von variablen Volumenstromreglern lassen sich zudem die erforderlichen Luftmengen bedarfsgerecht anpassen. Gleichzeitig wurde jedes der größeren Zentrallüftungsgeräte hinsichtlich der Abmessungen etwa durch das Auslagern der Mischkammern tiefgreifend optimiert. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten war es weiterhin notwendig, einige Anlagen für die Einbringung zu demontieren und am Aufstellort wieder zusammenzusetzen. Hierfür stellte der Hersteller ein eigenes Serviceteam zur Verfügung.

Im Verwaltungsbereich des Museums sowie in den verbleibenden Räumen kommen vor allem dezentrale Geräte des französischen Kälte- und Klimatechnikherstellers zum Einsatz. So wurden in den Zwischendecken der Büroräume insgesamt 78 Coadis 2-Klimakassetten integriert. Diese sind nicht nur besonders leise, sondern ermöglichen aufgrund ihrer hochwertigen Filter auch eine hygienisch einwandfreie Raumluftqualität am Arbeitsplatz. Die Luftverteilung erfolgt hier über den Coanda-Effekt, der durch eine gleichmäßige Temperaturverteilung den thermischen Komfort und damit die Behaglichkeit in den Büros deutlich erhöht. Demgegenüber werden größere Räumlichkeiten über 37 Melody Deckenkassetten versorgt, die auch in diesem Bereich ein optimales Raumklima sicherstellen. Darüber hinaus kommen in dem Louvre-Ableger 40 Major Line Fancoil-Einheiten, 17 Heliotherme 4000-Luftheizer und 3 UTA Compact-Luftkanalgeräte zum Einsatz. -

https://www.ciat.com/de/de/

Trane: Hochmoderne KlimaLösung im Musée d’Orsay, Paris

Das Musée d’Orsay in Paris (Bild) hat kürzlich Verbesserungen an seiner Infrastruktur durchgeführt. Ziel des Museums war, den Energieverbrauch und die Betriebskosten zu senken und gleichzeitig die Nachhaltigkeit zu erhöhen. Höchste Priorität kam dabei zum einen der Aufrechterhaltung der Bedingungen in den Museumsräumen, die zum Schutz der Kunstwerke strenge Vorgaben erfüllen müssen, zum anderen dem Komfort und der Sicherheit von Museumsbesuchern und -personal zu. Trane erfüllte die Erwartungen dieses auf der ganzen Welt berühmten Kulturzentrums und implementierte im Gebäude des Musée d’Orsay ein hochmodernes Heizungs-, Lüftungs- und Klimasystem. Die ersten Besprechungen zwischen dem Musée d’Orsay und Trane zu diesem Projekt fanden 2008 statt. Das Museum benötigte ein individuell angepasstes System, das seinen technischen und ästhetischen Anforderungen entsprach. Mit der Zeit wurde eine Lösung entwickelt, die über das Primärziel der Aufrechterhaltung geeigneter Raumbedingungen zum Schutz der unbezahlbaren Kunstwerke hinausging. Es wurden auch langfristige Nachhaltigkeit und Betriebseffizienz der Kühlinfrastruktur berücksichtigt.

„Von Beginn an lautete neben einer Senkung des Energieverbrauchs ein weiteres Ziel des Projekts, die Unversehrtheit der Meisterwerke namhafter Künstler wie Monet, Manet, Degas, Renoir, Cézanne, Gauguin und van Gogh sicherzustellen. Dabei sollten jedoch keine Einschränkungen für die mehr als 3,5 Millionen Besucher pro Jahr entstehen“, berichtete Pierre Cazal, Geschäftsführer bei Trane, Frankreich.

Die Modernisierung der Museumsinfrastruktur einschließlich des Austauschs von vier R 22-Wasserkühlmaschinen und Kühltürmen birgt großes Potenzial für höhere Energieeffizienz und zuverlässige Leistung. Das moderne System umfasst vier RTWD-Hochleistungskühlmaschinen von Trane und vier nach Kundenvorgaben gefertigte Kühltürme aus Edelstahl. Das individuelle Kaltwassersystem bietet eine Gesamtkälteleistung von 2,3 MW. Eine Kälteanlagensteuerung von Trane mit Kältemittelüberwachung und Leckageprüfung sorgt für weitere Systemoptimierung. Die erweiterten Steuerfunktionen des neuen Systems sorgen für mehr Benutzerfreundlichkeit, höhere Systemeffizienz und niedrigere Betriebskosten.

http://www.trane.com

https://www.musee-orsay.fr/fr

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